In der FrĂĽh konnte ich mir endlich auch Mamas Tattoo ansehen. Ich finde, es ist wirklich perfekt geworden.
Am Nachmittag stand dann etwas ganz Tolles auf dem Plan: Nachdem wir unsere Läusekur – die man ja nach einer Woche wiederholen soll, und wir halten uns da natĂĽrlich dran – hinter uns hatten, sind wir ins Auto gestiegen und machten uns auf den Weg nach Obersiebenbrunn. Zeit, endlich wieder einmal Julia zu besuchen.
Anfangs war ich sehr schĂĽchtern, da nicht nur Julia, sondern auch Melis Schwester und ihre Kusine mit ihren Kindern da waren. Nach einer kurzen Gewöhnungsphase waren wir aber schon alle fest am Toben. Am Abend wollte ich dann gar nicht heim. Da Meli morgen frei hat schlug sie vor, dass ich doch bei ihr und Julia schlafen könnte und Mama mich morgen nach der Arbeit holen kommen kann. Ich habe mich echt gefreut als Mama – die anfangs etwas zögerte – auch einverstanden war.
Eine Weile wurde noch weitergespielt und -getratscht bis Mama sich dann auf den Heimweg machen musste.
Anfangs war auch alles okay. Aber mit der Zeit bekam ich so ein komisches GefĂĽhl, wollte nur noch zu Mama und begann zu weinen. Ich glaube, das nennt man Heimweh. Meli bleib nichts ĂĽber als meine Mama anzurufen. Die hat sich auch sofort auf den Weg gemacht um mich abzuholen.
Sie fand das gar nicht so schlimm (auch wenn sie sich schon irgendwie auf einen Abend alleine eingestellt hatte) und meinte nur, dass sie sich auch freut, wenn wir die Nacht nun doch gemeinsam zu Hause verbringen. Irgendwie fand sie es sogar total sĂĽss, auch wenn ich ihr natĂĽrlich leid getan habe.
Als wir zu Hause angekommen sind ging es dann aber rasch ins Bett. Mittlerweile war es schon viertel zehn und morgen muss ich ja wieder in den Kindergarten. Zuhause machte mir das Einschlafen aber keine Probleme.
Daheim ist halt doch daheim (langsam verstehe ich Opi).