Der Nachmittag bis zum Training wurde gemĂŒtlich vorm Fernseher verbracht. So gemĂŒtlich, dass Mama gar nicht mehr aufstehen wollte. Aber Training schwĂ€nzen einfach so das geht gar nicht! Also auf, auf und ab zum Taekwondo.
Dort lieferte ich das Training meines Lebens ab. Erste Hyong ganz alleine, zweite mit Ansagen usw… Alles ohne einen einzigen Fehler und mit einem Selbsbewusstsein und einer Disziplin, als hĂ€tte ich mein Leben lang nur Taekwondo gemacht und wĂŒrde dafĂŒr leben. Mama konnte es kaum glauben obwohl sie es m,it eigenen Augen gesehen hat. Winni war so begeistert, dass er mich fĂŒr Sonntag gleich auf die PrĂŒfungsliste schrieb.
Mamas Einwand, das ich da Geburtstag feiere und zusĂ€tzlich am Samstag schon eine groĂe Party geplant ist wurde im Keim erstickt. Winnie meinte, ich war heute so gut, dass ich da unbedingt hin muss. Trotz des Schocks, da es ja sehr kurzfristig ist, platzte Mama fast vor Stolz. Nachdem die Stunde vorbei – und alles fĂŒr Sonntag besprochen war, flitzten wir raus zu Papa.
Der wartete vor der Schule um uns abzuholen. Klar das es keine Sekunde dauerte bis wir ihm die Neuigkeiten berichtet hatten. Auch er freute sichsehr, war aber auch etwas schockiert von der Kurzfristigkeit. Also auf zum Gelbgurt, wĂŒrde ich sagen *ggg*.
Opi erfĂ€hrt das alles leider erst morgen. Der hat eine groĂflĂ€chige Netzhautablösung am linken Auge (ist da so gut wie blind) und wurde noch am Abend zwei Stunden lang notoperiert. Das heiĂt, er wird auch bei meiner Geburtstagsfeier nicht dabei sein können. Echt schade, aber die Gesundheit geht jetzt vor.