Mama wurde natĂŒrlich auch vom Christkind beschenkt. Allerdings mit Scheinen. Das verstehe ich, denn es hatte alle HĂ€nde voll mit meinen Packerln zu tun. Da war es sicher froh, dass es fĂŒr Mami nicht auch noch groĂe schwere Pakete schleppen musste.
Es war also durchaus nahe liegend, dass wir heute ins DZ gefahren sind. Mamas Geld musste schnell der maroden Wirtschaft zugefĂŒhrt werden. Das geht am einfachsten, wenn es möglichst gleich in Gewand umgewandelt wird.
Aber auch Papa musste etwas besorgen. Und zwar Discs fĂŒr seine neue Kaffeemaschine. Daher sind wir zuerst zum Spar und dann zum Esprit gepilgert. Mami wurde auch schnell fĂŒndig.
Genauso schnell wurde mir aber plötzlich schlecht und ich wollte aus dem Wagerl raus. Mama hat mich auch gleich hochgenommen. Als sie merkte, dass da wohl etwas mit mir nicht stimmt wollte sie mich wieder ins Wagerl setzten um eine Stoffwindel aus dem Rucksack zu nehmen. Zu spÀt.
Mama und ich waren von oben bis unten mit Fruchtzwergen vollgereiert. Damit aber nicht genug. Schon seit einiger Zeit leide ich an einem hartnÀckigen Husten. Den Schleim kann ich nicht so richtig aushusten. Irgendwann kommt dann halt der ganze Schleim auf einmal raus. Klar, dass das genau jetzt passierte.
Das verschmutzte Gewand wurde ausgezogen. NatĂŒrlich hatte Mama keine ErsatzwĂ€sche mit (wer rechnet auch mit sowas, wo ich doch schon so groĂ bin?).
So kommt man jedenfalls auch zu neuer WĂ€sche.
Kaum umgezogen, wollte ich schon wieder etwas zu essen. Also auf in ein Lokal. FĂŒr mich gab es ein Schnitzel mit Pommes, vorher noch eine Suppe. Als das Essen unten war – und da auch blieb – haben wir es nochmal im Esprit-Shop versucht. Diesmal mit deutlich mehr Erfolg.
Mama ging mit einer Jacke, einem Pulli (den alten hatte ich ja versaut), einem T-Shirt und einem breiten Grinsen hinaus.
Am Nachmittag (ja das bisher war nur der Vormittag) waren dann noch Dani und Toni mit Sasche zu Besuch bei uns. Und bei Oma waren wir auch.
Mein Taufpate war zu Besuch. Auch bei ihm hatte das Christkind ein Packerl fĂŒr mich gelassen:

Ich glaube, dass war jetzt aber wirklich das letzte fĂŒr heuer. Wenn nicht, muss ich mir bald ein gröĂeres Zimmer suchen.